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ken?

 Welche unerfüllten digitalen Bedürfnisse und Anforderungen würden Sie
aus Ihrer täglichen Lehr-/Ausbildungspraxis mit besonderem Blick auf be-
nachteiligte erwachsene Lernende hervorheben?
o Bedürfnisse der Lernenden?
o Bedürfnisse bei Lehrkräfte/Ausbilder*innen?

 Was sind Ihrer Meinung nach die wichtigsten Herausforderungen in der
gegenwärtigen Situation im Hinblick auf die Förderung des Online-Lernens
bei benachteiligten erwachsenen Lernenden?

3.2 DIGITALE RESSOURCEN, DIE DEN VORAUSSETZUNGEN
DER LERNENDEN ENTSPRECHEN – DER FALL DEUTSCH-
LAND

Vor März 2020 wurden in Deutschland kaum digitale Werkzeuge in den Kursen
eingesetzt. Die Kurse für Migrant*innen mussten zwangsläufig im bisherigen Format
stattfinden, da das Bundesamt für Migration keine digitalen Formate in den
Integrationsprogrammen akzeptierte. Aus diesem Grund sahen die meisten Lehrkräfte
auch kaum eine Notwendigkeit, sich in digitalen Kontexten weiterzubilden. Nach März
2020 änderte sich die Situation schnell. Alle Lehrkräfte waren gezwungen, ihre
Programme an digitale Formate anzupassen, und die Durchführung dieser Kurse wurde
auf unterschiedlichste Weise umgesetzt. Die Unterrichtsformate reichten von
einfachen Videoanrufen mit den Lernenden bis hin zu maßgeschneiderten Moodle-
Kursen mit einer Vielzahl digitaler Übungen. Je nach Institution und Lehrkraft, die den
Kurs durchführte, konnten die Lernenden an Online-Sprachkursen teilnehmen, die
einfach von der Klassensituation in eine Skype-Call-Situation verlagert wurden, oder sie
konnten an einem Kurs teilnehmen, der einer professionellen Lernplattform
zugewiesen wurde, wobei die Lehrkräfte bei der Durchführung der Aktivitäten
kontinuierlich unterstützt wurden.

3.2.1 VORERFAHRUNGEN DER LEHRKRÄFTE UND LERNENDEN MIT DIGI-
TALEN WERKZEUGEN UND BEREITSCHAFT ZUR NUTZUNG DIGITALER
WERKZEUGE

Die meisten Lehrkräfte haben vor der Pandemie keine digitalen Ressourcen
verwendet. Einige von ihnen verwendeten Videos, um einige Themen zu präsentieren
oder als Teil der Hörübungen. Die Übungen im Unterricht konzentrierten sich jedoch
hauptsächlich auf den traditionellen buchzentrierten oder kommunikativen Unterricht,