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Teilnehmer*innen verbesserte sich und verlagerte sich von einem lehrerzentrierten
Format hin zu einem stärker lernerzentrierten Format.
Die oben erwähnten Weiterbildungsmöglichkeiten konzentrierten sich hauptsächlich
auf die Umwandlung von Präsenz-Unterrichtslösungen in ein digitales Format. Die
meisten Lehrkräfte geben an, dass sie derzeit in der Lage sind, ihren Unterricht mit
Hilfe verschiedener Webinar-Lösungen wie Zoom, Microsoft meets oder Edmodo zu
gestalten. Die meisten Lehrkräfte verwenden digitale Tafeln und digitale Bücher oder
zusätzliche fertige Materialien, sind aber nicht in der Lage, neue zu erstellen. Um die
Lernenden im Unterricht zu motivieren und zu verhindern, dass sie den Unterricht
abbrechen, setzen viele Lehrkräfte mehr Spiele im Unterricht ein, insbesondere die von
der Schule empfohlenen oder die zusätzlichen Materialien. Das Hauptproblem, mit
dem die Lehrkräfte derzeit konfrontiert sind, ist der Zeitmangel bei der Vorbereitung
des Unterrichts. Die Lehrkräfte müssen viel mehr Zeit in die Übertragung des
persönlichen Lehrplans auf das digitale Format investieren und haben kaum Zeit, neue
Unterrichtsstrategien zu suchen oder zu erproben. Aus diesem Grund verwenden die
meisten von ihnen die empfohlenen Materialien ihrer Lehranstalten und versuchen,
die individuelle Förderung durch Aufteilung/Kleingruppen zu konzentrieren.
Das Konzept des „flipped classroom“:
Etwa 50 % der Lehrkräfte waren mit dem Konzept des „flipped classroom“ nicht
vertraut. Einige hatten an Fortbildungsveranstaltungen teilgenommen, in denen die
Methodik vorgestellt wurde, und hatten sie vor der Pandemie teilweise in ihrem
regulären persönlichen Unterricht eingesetzt, aber keiner hatte sie an ein digitales
Format angepasst. Die Vorteile der Methode, insbesondere die Rolle der Lehrkräfte als
Berater*innen, werden als sehr positiver Ansatz für die Motivation und Autonomie der
Lernenden im Lernprozess angesehen.
3.2.3 MOTIVATIONSSTRATEGIEN
Je nach Zielgruppe der Lernenden sehen sich die Lehrkräfte mit unterschiedlichen
Schwierigkeiten im Unterricht konfrontiert. Für die meisten Lernenden, die ihre
Sprachkenntnisse in Privatinitiativen verbessern, sind die digitalen Formate genauso
interessant wie der Präsenzunterricht, und sie loben viele der umgedrehten Online-
Kurse als flexibler, ermutigender und stärker auf die Lernenden ausgerichtet. Für die
meisten Lernenden der Integrationsprogramme ist es jedoch viel schwieriger, dem
Unterricht zu folgen, und die Lehrkräfte benötigen verschiedene unterstützende
Strategien, um die Lernenden während der täglichen vierstündigen Unterrichtsstunden
zu motivieren. Spiele, Quizfragen und Präsentationen/Videos scheinen die
motivierendsten Aktivitäten für große Gruppen zu sein. Die Arbeit in Zweier- oder
Kleingruppen mit vielen Interaktionen zwischen den verschiedenen Lernenden hält
die Gruppen lebendig. Die Lernatmosphäre im Klassenzimmer kann auch dadurch
verbessert werden, dass einige der stärksten Lernenden als Hilfslehrkräfte für die