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                  3.6.2  DIE DÄNISCHE NATIONALE KOALITION FÜR DIGITALES UND AR-
                  BEITSPLÄTZE – EIN BEISPIEL

                  Ein Beispiel für die Nutzung von Plattformen ist die dänische Nationale Koalition für
                  Digitales  und  Beschäftigung.  Diese  Praxis  stellt  eine  Partnerschaft  mehrerer  Interes-
                  sengruppen dar, die sich darauf konzentriert, die digitale Qualifikationslücke zu schlie-
                  ßen  und  lebenslanges  Lernen  für  alle  zu  fördern.  Der  methodische  Ansatz  in  dieser
                  Praxis besteht in Videos, Seminaren und Programmen zur Vermittlung digitaler Fähig-
                  keiten für die Bildung. Die Vorteile dieser Praxis sind vielfältig, einschließlich der ver-
                  schiedenen  verfügbaren  Programme  und  der  unterschiedlichen  Stufen,  die  je  nach
                  individuellem Fortschritt zur Verfügung stehen. Der Nachteil dieser Praxis ist, dass sie
                  nur auf Dänisch verfügbar ist, was nicht für alle geeignet ist, insbesondere für diejeni-
                  gen, die in anderen Sprachen als Dänisch unterrichten wollen und die dänische Spra-
                  che nicht fließend beherrschen.

                  3.6.3 ÜBERGREIFENDE KOMPETENZEN ZUR UNTERSTÜTZUNG DIGITALER
                  BILDUNGSSTRUKTUREN

                  DER DIGITALE UNTERRICHT BAUT AUCH AUF INTEGRATIVEN METHODEN AUF

                        „Durch die Kommunikation mit meinen Lernenden und manchmal auch mit
                        ihren Familien versuche ich, die Lernvoraussetzungen der Lernenden mit ih-
                        ren  Bedürfnissen  in  Einklang  zu  bringen.  Das  geschieht  individuell  und  in
                        Gruppen per Telefon oder in Online-Meetings. Manchmal schicke ich ihnen
                        auch Nachrichten über soziale Medien oder die zugewiesene Plattform. Das
                        geschieht zusätzlich zu den regelmäßigen Treffen mit den Leiter*innen und
                        Kolleg*innen, bei denen es um die gleichen Punkte geht. Wir beziehen also
                        alle Seiten mit ein, die zusammenarbeiten und helfen, die Bedürfnisse der
                        Lernenden zu erkennen und zu erfüllen...“

                  In diesem Zitat beschreibt eine der befragten Lehrkräfte eine Praxis, die eng mit dem
                  digitalen  pädagogischen  Ansatz  verbunden  ist,  jedoch  auf  eine  allgemeinere  und
                  übergreifende Kompetenz hinweist, die auf der Fähigkeit beruht, die  Einbeziehung
                  aller Lernenden zu praktizieren. Wie in allen Lehr- und Ausbildungsbereichen tragen
                  integrative Methoden dazu bei, ein sicheres und einladendes Lernumfeld zu schaffen,
                  unabhängig davon, ob es sich um physische oder digitale Lernräume handelt. Inklusi-
                  ve Ansätze und Kommunikation machen die Lernenden selbstbewusst, wenn es da-
                  rum geht, Ideen zu äußern, Fragen zu stellen und ihre Bedürfnisse mitzuteilen. Eine
                  integrative Lehrkraft, die die Lernenden respektiert und ihnen geduldig zuhört, gibt
                  ihnen das Gefühl, gleich behandelt zu werden - unabhängig von ihrer Rasse, Hautfar-
                  be, ihrem Geschlecht, ihren Fähigkeiten oder ihrem Hintergrund. Auch das Privatle-
                  ben  der  Lernenden  kann  ihre  Lernfähigkeit  beeinträchtigen.  Ein  mitfühlender  Um-
                  gang mit ihnen und der Versuch, ihnen Lösungen für ihre Probleme vorzuschlagen,
                  kann ihnen helfen, präsenter und produktiver zu sein.
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